Logopädie Groß Umstadt

Bei folgenden Störungsbildern möchten wir Sie oder Ihr Kind unterstützen:

Artikulations- und auditive Wahrnehmungsstörungen

Artikulationsstörungen sind Störungen, die die Lautbildung betreffen. Dies kann einzelne Laute betreffen, wie z.B. das „s“ beim „Lispeln“. Es können aber auch wesentlich mehr Laute betroffen sein, die ausgelassen, ersetzt, vertauscht und/oder verzerrt werden (phonematische Aussprachestörung). Von einer auditiven Wahrnehmungsstörung spricht man, wenn die Ausspracheprobleme (phonologisch) nicht auf eine Erkrankung des Gehörs zurückzuführen sind, sondern auf eine Störung der Höreindruckverarbeitung in zentralen Bereichen des Gehirns. Dies kann durch hirnorganische Ursachen, durch eine Entwicklungsverzögerung oder z.B. durch häufige Erkrankung des Mittelohres während des Spracherwerbs entstehen.

Sprachentwicklungsstörungen

Von Sprachentwicklungsstörung spricht man, wenn der Spracherwerb des Kindes nicht physiologisch zeitgerecht erfolgt. Hier sind z.B. häufig die Bereiche Wortschatz, Satzbau, Verbflexion, Kasuskongruenz, Artikelzuordnung usw. betroffen.

Myofunktionelle Störungen

Eine myofunktionelle Störung umschreibt einen herabgesetzten Muskeltonus im Wangen-, Lippen- und Mundbereich des Kindes. Sie zeigt sich oft durch eine verkürzte Oberlippe bei häufig offenem Mund und gleichzeitig sichtbarer Zunge, ebenso sind Speichelseen oder Bläschenbildung in den Mundwinkeln ein Hinweis. Oft entsteht dadurch eine Artikulationsstörung im Bereich der Zischlaute. Durch den herabgesetzten Tonus kann es ebenso zu einem falschen (pathologischen) Schluckmuster kommen, welches eventuell durch einen offenen Biss und Zungenvorstoß während des Schluckvorganges gekennzeichnet ist.

Stottern

Von Stottern oder von Sprechunflüssigkeit spricht man, wenn Laute, Silben und/oder Worten häufig wiederholt werden (klonische Anteile). Ebenso kann es zu Dehnungen von Lauten kommen. Häufig sind auch stumme oder hörbare Blockaden beteiligt (tonisches Stottern). Bei ca. 80% der Kinder zwischen dem dritten und fünften Lebensjahr kann es zu entwicklungsbedingten Sprechunflüssigkeiten kommen. Dies kann ein Kennzeichen der regelhaften Sprachentwicklung sein und sollte nicht länger als sechs Monate dauern. Lediglich bei fünf Prozent der Kinder manifestiert sich ein kindliches Stottern, wobei es bei ca. vier Prozent zu einer kompletten Rückbildung kommt und nur bei einem Prozent das Stottern erhalten bleibt. Hier sind übrigens mehr Jungen als Mädchen betroffen.

Poltern

Poltern ist gekennzeichnet von einem sehr hohen Sprechtempo gekoppelt mit phonetischen Auffälligkeiten, wie das Verschmelzen, Auslassen und/oder Verändern von Lauten und Silben. Häufig werden zudem  begonnene Sätze abgebrochen, umgestellt und/oder neu begonnen. Da auch Polterer Unflüssigkeiten in Form von Laut-, Silben-, Wort- und Satzteilwiederholungen aufweisen können, sollte das Störungsbild Stottern in der Diagnostik klar abgegrenzt werden. Begleitend können u.a. Störungen im Bereich Aufmerksamkeit, Eigenwahrnehmung oder allgemein in der Kommunikation vorliegen. Poltern kann von einer LRS bzw. von ADHS begleitet werden.

Stimmstörungen

Stimmstörungen können organisch bedingt (Stimmlippenknötchen, Tumoren ect.), funktionell (unökonomische Sprechweise, häufig bei Sprechberufen) und psychogen sein.
Anzeichen für eine Stimmstörung können z.B. langanhaltende Heiserkeit, Räusperzwang, Kloß- oder Engegefühl im Hals sein. Bei Heiserkeit, die länger als sechs Wochen andauert, sollte ein HNO-Arzt aufgesucht werden.

Näseln (Rhinophonie)

Beim Näseln spricht man entweder von offenem, geschlossenem oder gemischten Näseln. Bei offenem Näseln findet der Verschluss zwischen Rachen und Nase nicht statt, es kann zu ‚durchschlagenden Geräuschen‘ beim Sprechen kommen. Geschlossenes Näseln haben wir z.B. bei Schnupfen oder großen Polypen, bei der gemischten Form findet sich beides.

Sprachstörungen (Aphasie)

Hier kommt es zu einer zentralen Störung des Sprachsystems häufig durch einen Schlaganfall, d.h. durch eine Minderdurchblutung oder durch eine Hirnblutungen, bei Kindern ist die häufigste Ursache das Schädel-Hirn-Trauma. Betroffen ist häufig in unterschiedlicher Weise das Sprechen, Schreiben, Lesen und Verstehen sowie der Wortschatz, der Satzbau und die Wortbedeutung.

Sprechstörungen (Dysarthrophonie)

Hier liegen motorisch zentrale oder periphere Ausfälle in den ausführenden Sprechorganen vor. Auch hier kann die Ursache z.B. ein Schlaganfall sein. Kennzeichnend ist oft eine verwaschene, undeutliche Sprache oder/und eine Veränderungen der Sprechgeschwindigkeit, der Atmung, der Melodie oder der Betonung.

Schluckstörungen (Dysphagie)

Schluckstörungen sind meistens organisch bedingt und können z.B. bei oder nach neurologischen Erkrankungen, nach einer OP oder bei Lippen-Kiefer-Gaumenspalten auftreten. Anzeichen für eine Dysphagie liegen z.B. vor bei häufigem Verschlucken und Abhusten von Flüssigkeit und/oder fester Nahrung, beim  Austreten von Getrunkenem aus der Nase, bei einem herabgesetzen Tonus im Bereich der Lippen-, Zungen- und/oder der Wangenmuskulatur.

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